Philippus-Fastenzeit vom 15. November bis 24. Dezember

Leichtes Fasten bis Weihnachten

Die vorweihnachtliche Fastenzeit, auch Philippus-Fastenzeit genannt, weil sie am Tag nach dem Fest des Apostel Philippus beginnt, soll uns auf das Hochfest der Geburt des Herrn einstimmen. 40 Tage leichtes Fasten sollen Körper und Geist des Fastenden reinigen, um sich würdig auf das kommende Fest vorzubereiten.

Die Bibel und das Fasten

Es findet sich in der Bibel zwar keine Stelle, die uns Christen zum Fasten verpflichtet aber viele biblische Gestalten haben zu bestimmten Gelegenheiten gefastet. Moses fastete 40 Tage und Nächte als er auf dem Berg die zehn Gebote empfing, Johannes der Täufer lehrte seine Jünger zu fasten und auch Jesus ging 40 Tage zum Fasten in die Wüste als er dort der Versuchung widerstand. Wichtig ist jedoch nicht wie lange und nach welchen Regeln wir fasten, sondern die Einstellung zum Fasten.

Wenn ihr fastet, sollt ihr nicht sauer dreinsehen wie die Heuchler; denn sie verstellen ihr Gesicht, um sich vor den Leuten zu zeigen mit ihrem Fasten. Wahrlich ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon gehabt.
Wenn du aber fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Gesicht, damit du dich nicht vor den Leuten zeigst mit deinem Fasten, sondern vor deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird es dir vergelten. (Mt 6, 16-18)

Tägliche Gottesdienste bis Weihnachten

Hier finden Sie die täglich stattfindenden Liturgien.

Fastenkalender

Die Regeln für das orthodoxe Fasten finden sich für jeden Tag in unserem Fastenkalender bei Termine und Kalender. Dieser Fastenkalender wird monatlich aktualisiert und steht immer ein paar Tage vor dem Monatswechsel zur Verfügung.

Unser "Kochbuch der Fastenzeit"

Seit ein paar Jahren sammeln wir Rezepte unserer Gemeindemitglieder von traditionellen, den leckersten und den liebsten Fastenspeisen. So ist ein Kochbuch mit dem Titel "Essen und Kochen in der orthodoxen Fastenzeit" entstanden, dass hier für Jeden als download zur Verfügung steht. Auf 40 Seiten finden sich Rezepte für Vorspeisen, Beilagen, Soßen, Salate, Haupgerichte und Desserts. Das Ganze wird durch Einkaufstipps und ein paar besinnliche Texte abgerundet. Und natürlich sind weitere Rezepte herzlich willkommen ... Rezepte können auf Facebook gepostet, per Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! geschickt oder auf Papier in unseren Kirchen abgeben werden.

Andreas - der Erstberufene

Gedenktag des Apostel Andreas am 30. November

Gottesdienst in Brühl um 8:15 Uhr

Andreas und sein Bruder Simon stammten aus Bethsaida am See Gennesaret und waren Fischer. Andreas war zunächst ein Jünger Johannes des Täufers, der ihn dann an Jesus wies, worauf er auch seinen Bruder Simon zu Jesus führte mit der Botschaft: "Wir haben den Messias gefunden". Darauf bezieht sich auch sein traditioneller Beiname "Der Erstberufene" (Πρωτόκλητος). In den Apostellisten erscheint Andreas immer unter den ersten vier Aposteln. Er erscheint jedoch nicht unter den dreien – seinem Bruder Simon Petrus und dem Brüderpaar Jakobus und Johannes –, die Jesus in manchen Situationen als einzige mit sich kommen lässt, nur bei der Endzeitrede (Mk 13) sind ausschließlich beide Brüderpaare (mit Andreas) zugegen.

Nach dem ersten Pfingsten zog auch Andreas aus um die Lehre Christi zu verkünden. Er predigte in Epirus, Kappadokien, Skythien (heutige Dobrudscha), Thrakien, Makedonien und Achaia. Er soll sogar im heutigen Ostanatolien und im westlichen Georgien gepredigt haben. Auf seinen Reisen bekehrte er viele Menschen zum Christentum, gründete Gemeinden und wirkte Wunder. In Patras hat er Maximilla, die Frau des Statthalters Aegeas, geheilt, bekehrt und zur ehelichen Enthaltsamkeit angehalten. Daraufhin befahl Aegeas die Züchtigung und Kreuzigung des Andreas. Auf dem Weg zur Richtstätte betete Andreas den Kreuzeshymnus und predigte noch zwei Tage vom Kreuz herab bis er, von einem himmlischen Licht eingehüllt, starb. Die Kreuzigung geschah an einem Kreuz mit diagonalen Balken, dem sogenannten Andreaskreuz. Die Reliquie des Andreaskreuzes wird bis heute in der Andreaskirche in Patras aufbewahrt. Die Gebeine des Apostel Andreas wurden aufgrund eines kaiserlichen Dekretes im Jahr 357 in einem großen Triumphzug von Patras nach Konstantinopel überführ. Die Reliquien fanden ihre Ruhestätte in der Apostelkirche von Konstantinopel. Während des Vierten Kreuzzuges 1203/1204 wurden sie jedoch dort entwendet. Der größte Teil der Gebeine befindet sich heute in Amalfi. Das Haupt des Andreas gelangte über Umwege zurück nach Patras und weitere Reliquien befinden sich in Edinburgh in Schottland. Ein Arm des Andreas befindet sich in der Kirche St. Andreas in Köln.

Andreas Bedeutung für die orthodoxe Kirche ist vergleichbar mit der seines Bruders Simon/Petrus für die römisch-katholische Kirche. Bartholomäus I., heutiger Erzbischof von Konstantinopel und Ökumenischer Patriarch, ist der 270. Nachfolger des Apostel Andreas.

Der Gedenktag des Apostel Andreas wird am 30. November von allen christlichen Konfessionen gemeinsam gefeiert.

Am 21. November ist das Hochfest "Einzug der Gottesmutter in den Tempel"

Der Gedenktag des Einzugs der Gottesmutter in den Tempel wird in fast allen christlichen Konfessionen am 21. November gefeiert. Für orthodoxe Christen jedoch ist es ein Hochfest.

Das Ereignis wird im apokryphen Evangelium des Jakobus beschrieben. Maria wurde von ihren Eltern, Anna und Joachim, zum Tempel nach Jerusalem gebracht, wo sie unter Tempeljungfrauen erzogen werden sollte. Dort wurde sie vom Priester empfangen, geküsst, gesegnet und ins Allerheiligste geführt. Sie blieb bis zu ihrem 12. Lebensjahr im Tempel.

"Maria aber war im Tempel des Herrn, wie eine Taube mit ganz wenig Speise sich beköstigend, und empfing Nahrung aus der Hand eines Engels."

 

Johannes Chrysostomos

Gedenktag am 13. November

Gottesdienste in Brühl um 7:45 Uhr, in Wesseling um 10:30 Uhr und in Euskirchen um 11:15 Uhr

Johannes von Antiochia lebte von 344 bis 407. Er war Erzbischof von Konstantinopel (397 - 403) und gilt als einer der größten Prediger. Deshalb wurde ihm im 6. Jahrhundert der Beiname "Chrysostomos" (Goldmund) verliehen.

Johannes war ein Verfechter der kirchlichen Toleranz und gegen theologische Kontroversen und dogmatische Rechtgläubigkeit (damals stritten sich Anhänger des Trinitarismus mit denen des Arianismus). Deshalb gab es viele Intrigen gegen ihn und er musste seine letzten Jahre in der Verbannung verbringen.

Von keinem Kirchenvater sind so viele Werke erhalten wie von Chrysostomos: Abhandlungen, Predigten und Briefe. Unter den Predigten gibt es Kommentarreihen über das Alte und Neue Testament sowie Predigtreihen zu bestimmten Themen. Insbesondere geht die Göttliche Liturgie, wie sie die Orthodoxen Kirchen bis heute zelebrieren, auf Johannes Chrysostomos zurück (Deutsche Übersetzung der Göttlichen Liturgie des Heiligen Vaters Johannes Chrisostomos).

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Wie werden Prosphora gebacken?

Seminar zur Herstellung des liturgischen Brotes in Brühl

Vater Athanasios Palaskas ist nicht nur Priester unserer Gemeinde, sondern auch Bäckermeister. Also ist er Experte und der perfekte Lehrer für das Backen des liturgischen Brotes "Prosphoron". Am 3. Dezember fand in unserem Gemeindezentrum in Brühl unter der Leitung von Vater Athanasios ein Seminar zur Herstellung von Prophora statt. 20 interessierte Gemeindemitglieder kamen. Das Seminar war lehrreich aber auch gesellig. Vater Athanasios stellte nicht nur das Rezept vor, sondern half mit seiner praktischen Erfahrung und vielen Tipps für die Hobbybäcker.

Das Rezept mit praktischen Tipps und vielen Fotos finden Sie zum Download in unserem Kochbuch "Essen und Kochen in der Orthodoxen Fastenzeit".

Die Herstellung der Prosphora wird von folgenden Gebeten begleitet:

ΠΡΟΣΕΥΧΗ ΤΗΝ ΩΡΑ ΠΟΥ ΖΥΜΩΝΟΥΜΕ ΤΟ ΠΡΟΣΦΟΡΟ

Πριν το ζύμωμα

Τρισάγιον

Παναγία Τριάς

Πάτερ ημών

Κύριε, σ’ ευχαριστώ  γι’ αυτήν την άγια ώρα, που με τ’ αμαρτωλά μου χέρια με αξιώνεις να ζυμώνω τα Πανάχραντά Δώρα της αγάπης σου. Σε παρακαλώ, κατάπεμψον το πανάγιο σου Πνεύμα, που ευλογεί όλα τα Μυστήρια της Εκκλησίας, να ευλογήσει και τούτα τα Δώρα, για να γίνουν καλά και ευπρόσδεκτα στο Άγιό σου  θυσιαστήριο.  Και σε παρακαλώ να τα δεχθείς, όπως δέχτηκες τη θυσία του Άβελ, τη δοξολογία τών ποιμένων, τα δώρα των μάγων, τα δάκρυα του Πέτρου και του ληστή τη μετάνοια. Και να με αξιώνεις να σου τα προσφέρω πάντοτε ευσυνείδητα. Αμήν.

Μετά το ζύμωμα

Κύριε Ιησού Χριστέ ελέησον