Ostern 2024

Auferstehung

 

Χριστός Ανέστη - Christus ist auferstanden - Christ is risen - 基督复活了 - Le Christ est ressuscité - Hristos a înviat - Cristo è risorto - ال م س يح ق ام ح قا ق ام - המשיח קם - Cristo ha resucitado - Cristo ressuscitou - Христос воскрес - İsa yükseldi

 

Als Jesus am frühen Morgen des ersten Wochentages auferstanden war, erschien er zuerst Maria aus Magdala, aus der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte. Sie ging und berichtete es denen, die mit ihm zusammen gewesen waren und die nun klagten und weinten. Als sie hörten, er lebe und sei von ihr gesehen worden, glaubten sie es nicht. Darauf erschien er in einer anderen Gestalt zweien von ihnen, als sie unterwegs waren und aufs Land gehen wollten. Auch sie gingen und berichteten es den anderen und auch ihnen glaubte man nicht. Später erschien Jesus auch den Elf, als sie bei Tisch waren; er tadelte ihren Unglauben und ihre Verstocktheit, weil sie denen nicht glaubten, die ihn nach seiner Auferstehung gesehen hatten. (Mk 16, 9-14)

 

Osterbotschaft des Ökumenischen Patriarchen

Lesen Sie die Osterbotschaft des Okumenischen Patriarchen Bartholomaios auf griechisch oder deutsch.

"[… ] Die ruhmreiche Auferweckung Jesu Christi ist zugleich die Mitauferstehung des gesamten Menschengeschlechts und der Vorgeschmack der endzeitlichen Vollendung und der Erfüllung des göttlichen Heilswerks im Reich der Himmel. In der Kirche haben wir Anteil am unsagbaren Mysterium der Auferstehung, weil wir durch ihre heiligen Sakramente geheiligt werden und das Pas’cha, „das uns die Pforten des Paradieses geöffnet hat“, erfahren – nicht als Erinnerung an ein vergangenes Ereignis, sondern als Quintessenz des kirchlichen Lebens, als ständige Gegenwart Christi unter uns, eine Gegenwart, die uns näher ist als wir selbst es uns sind. Ostern entdecken die orthodoxen Gläubigen, dass ihr wahres Selbst in Christus ist. Ostern treten sie ein in den Strom, der alle Dinge zum Es’chaton, zum Weltende, bringt – und das in „unaussprechlicher und herrlicher Freude“ (1 Petrus 1,8), als „Söhne des Lichtes … und Söhne des Tages“ (1 Thess 5,5)."

[… ] Der Glaube an die Auferstehung wirkt als starke Kraft der Umwandlung. Im orthodoxen Selbstverständnis gibt es keinen Raum für eine Kapitulation vor dem Bösen oder für Gleichgültigkeit gegenüber der Entwicklung der menschlichen Angelegenheiten. Vielmehr hat der Beitrag zum Wandel der Geschichte eine theologische Grundlage und eine existentielle Grundlage und entfaltet sich, ohne dass er Gefahr liefe, die Kirche mit der Welt zu identifizieren. Der orthodoxe Gläubige ist sich des Widerspruchs zwischen der innerweltlichen Realität und der eschatologischen Vollendung bewusst und kann angesichts einer Verneinungshaltung nicht passiv bleiben. Aus diesem Grund hat die orthodoxe Kirche den Kampf für die Umgestaltung der Welt niemals kleingeredet. Der Glaube an die Auferstehung Christi hat die Kirche vor Selbstbezogenheit und Isolation ebenso bewahrt wie vor Säkularisierung. […]."

Osterbotschaft des Metropoliten Augoustinos von Deutschland

Die Osterbotschaft 2024 von unserem Metropolit Augoustinos von Deutschland gibt es hier auf griechisch und auf deutsch.

" [… ] Und nun, da die Zeit für das Fest der Feste gekommen ist, wollen wir mit reinem und frohem Herzen immer wieder verkünden: Christus hat durch seinen Tod den Tod vernichtet, nicht um seine göttliche Macht zu demonstrieren, sondern um uns den größten Beweis der unermesslichen Liebe Gottes zu jedem einzelnen Menschen zu schenken. Von diesem Augenblick an wurde das Wesen des Todes für immer verändert. Aus dem schrecklichen und unerbittlichen Ende wurde ein sanfter und tröstlicher Übergang in das unendliche Leben.

Mehr noch: Die Mühsal des Lebens, das Kreuz, das der Mensch zu allen Zeiten trägt, bekommt einen Sinn. Schmerz, Trauer und Klage haben nicht das letzte Wort. Darum bekennen wir in unserem Glaubensbekenntnis, dass wir die Auferstehung der Toten erwarten, also auch unsere eigene, persönliche Auferstehung. Mit anderen Worten: Wir bekennen, dass uns an der Schwelle unseres eigenen Todes nicht das Unbekannte oder das Nichts erwartet, sondern die gütige Hand Gottes, die bereit ist, unsere Tränen abzuwischen und uns in das nie endende Licht seines Reiches aufzunehmen. […]."

Ostern - Das Hauptfest der Kirche in Ost und West

Oft feiern wir orthodoxe Christen das Osterfest zeitlich verschoben zu den westlichen Kirchen. Das liegt an einem kleinen aber entscheidenden Unterschied in der Formel zur Berechnung des Osterfestes. Das zeitliche Problem kann aber nicht darüber hinweg täuschen, dass das Osterfest und die Auferstehung die gemeinsame Grundlage allen christlichen Glaubens ist. Um Gemeinsamkeiten bei Ostkirche und Westkirche zu dokumentieren aber auch um die kleinen Unterschiede zu erklären, gibt es jetzt eine Broschüre mit dem Titel "Ostern - Das Hauptfest der Kirche in Ost und West". Herausgeber der Broschüre sind die "Deutsche Bischofskonferenz" und die "Orthodoxe Bischofskonferenz in Deutschland". Die Broschüre gibt es hier als PDF-Dokument zum Download.

IMG 4021Die Große Fastenzeit vor Ostern

Vierzig Tage strenges Fasten als Vorbereitung auf das Fest der Auferstehung

40 Tage sind eine lange Zeit, insbesondere weil wir 40 Tage auf viele Nahrungsmittel verzichten. In der heiligen Schrift gibt es viele Stellen, bei denen die Zahl 40 eine Rolle spielt. 40 Jahre wanderten die Israeliten durch die Wüste (Ex 16,35), 40 Tage begegnete Moses Gott auf dem Sinai (Ex 24,18), 40 Tage wanderte Elias zum Berg Horeb (1 Kön 19,8), 40 Tage fastet Jesus in der Wüste (Mt 4,2; Lk 4,2) und 40 Tage nach der Auferstehung fährt Christus zum Himmel auf (Apg 1,3).

Wichtig ist besonders unsere Einstellung zum Fasten:

Wenn ihr fastet, sollt ihr nicht sauer dreinsehen wie die Heuchler; denn sie verstellen ihr Gesicht, um sich vor den Leuten zu zeigen mit ihrem Fasten. Wahrlich ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon gehabt.
Wenn du aber fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Gesicht, damit du dich nicht vor den Leuten zeigst mit deinem Fasten, sondern vor deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird es dir vergelten. (Mt 6, 16-18)

Das Heilige und Große Konzil 2016 sagt uns zum Thema Fasten: Fasten ist kein Zwang und niemand soll verurteilt werden, wenn er nicht fastet. Körperliche Schwäche, Krankheit, Not, Arbeitsbedingungen, Klima, regionale Besonderheiten oder die Unmöglichkeit Fastenspeisen zu finden, sollen von den orthodoxen Regionalkirchen im Sinne der Oikonomia mit Milde betrachtet werden, um den Gläubigen die Last des Fastens zu erleichtern. Das erleichtert auch uns Orthodoxen Christen in der Diaspora das Leben ein wenig. Berater für konkrete Fragen ist immer der Priester auf lokaler Ebene.

Kochbuch

Fastenkalender

Da die Fastenregeln der Orthodoxen Kirche nicht ganz einfach sind, gibt es hier für jeden Monat einen Kalender mit den erlaubten und nicht erlaubten Lebensmitteln für jeden einzelnen Tag. Dieser Fastenkalender kommt mit einfachen Symbolen aus und kann als pdf-Datei im Bereich "Termine und Kalender" runtergeladen werden.

Essen und Kochen in der Orthodoxen Fastenzeit ...

... heißt das Kochbuch mit Rezepten von Mitgliedern unserer Gemeinde. Hier gibt es unser Kochbuch der Fastenzeit zum Download und lassen Sie sich von den Rezepten inspirieren. Es gibt Rezepte für Vorspeisen, Suppen, Beilagen, Soßen, Hauptgerichte und Desserts ... außerdem Einkaufstipps und Texte zur Fastenzeit.

Sie haben ein Lieblingsgericht in der Fastenzeit? Sie wollen es mit anderen Fastenden teilen? Schicken Sie das Rezept einfach per Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! und schon bald wird auch Ihr Rezept in unserem Kochbuch der Fastenzeit stehen.