Die Kirche in Euskirchen-Kleinbüllesheim hat eine 1000-jährige Geschichte

Die schlichte Basilika ist das älteste erhaltene Baudenkmal des Ortes. Sie besteht aus einem Saalbau des 11. Jahrhunderts, der im 12. Jahrhundert zur dreischiffigen Basilika mit Westturm erweitert wurde. Die Kirche war ursprünglich den Heiligen Peter und Paul geweiht und wird seit 1993 für die Gottesdienste der griechisch-orthodoxen Gemeinde "Hl. Johannes der Täufer" genutzt.

Die heutige griechisch-orthodoxe Kirche "Hl. Johannes der Täufer" in Euskirchen-Kleinbüllesheim ist umgeben von einem Friedhof und liegt in direkter Nachbarschaft zur "Großen Burg". Die ursprüngliche Burg wurde etwa zur gleichen Zeit wie die Kirche errichtet und bis ins 20. Jahrhundert gehörte die Kirche der Burgherrschaft.

Seit dem ersten Bau der Kirche im 11. Jahrhundert und der Erweiterung im 12. Jahrhundert, gab nur noch kleinere Um- und Anbauten, bis zur kompletten Restaurierung im Jahre 1880. Scheinbar war diese Restaurierung nicht sehr erfolgreich, denn bereits 1900 war die kleine Basilika wieder baufällig. Außerdem bot sie nicht mehr genügend Raum für die damalige Gemeinde. Eine Vergrößerung des Gotteshauses scheiterte jedoch, weil die Gemeinde und die Burgherrschaft sich nicht über Privilegien einigen konnten, die von den Burgherren gefordert wurden. So zog die katholische Gemeinde des Ortes 1907 in die neu errichtete gotische Kirche Sankt Peter und Paul in der Nachbaschaft.

Die alte Kirche zerfiel weiter und wurde im zweiten Weltkrieg sogar noch beschädigt und geplündert. 1954 erwarb die katholische Pfarrgemeinde die alte Kirche setzte sie über mehrere Jahrzente hinweg instand. Damit in dem restaurierten Baudenkmal auch wieder Gottesdienste stattfinden, wurde die Basilika 1993 der griechisch orthodoxen Kirchengemeinde "Hl. Johannes der Täufer" zur Verfügung gestellt.

Die heutige Innenausstattung entspricht dem Ritus der Griechisch-Orthodoxen Kirche. Im Triumphbogen vor dem Altar findet man eine Ikonostase, die nicht ganz traditionell ist. Anders als oft üblich, ist die Ikonostase in Kleinbüllesheim kein wandartiger Einbau mit Durchgängen in den Altarraum. Sie gibt den Blick in den Raum frei, sodass der historische Raumeindruck weiterhin besteht. Auch fällt das "Heilige Grab" ins Auge, eine reich verzierte Tumba, die am Karfreitag um die Kirche getragen wird, um der Grablegung Christi zu gedenken. Von der ursprünglichen Ausstattung haben sich in der Kirche lediglich einige Grabplatten (Epitaphe) der Familie von Bourscheidt aus dem 17. und 18. Jahrhundert erhalten.

Zu unserer Kirche in Euskirchen-Kleinbüllesheim gibt es diverse Informationsquellen im Internet, die teilweise auch für diesen Artikel nützlich waren. Empfehlenswert sind die Beiträge in Wikipedia, auf der Website der Stadt Euskirchen und die Schrift "Kirchen im Wandel".