Beginn des Kirchenjahres und "Tag der Schöpfung" am 1. September

Während die westlichen Kirchen den Beginn des Kirchenjahres auf den 1. Advent gelegt haben, beginnt das orthodoxe Kirchenjahr am 1. September.

Das orthodoxe Kirchenjahr lässt sich in zwei verschiedene Kreisläufe einteilen. Zum einen gibt es die feststehenden Termine. Darunter fallen die Heiligengedenken und die vielen Hochfeste des Kirchenjahres. Somit beginnen die Hochfeste mit der Geburt Marias am 8. September und enden mit ihrem Entschlafen am 15. August. Der zweite Kreislauf ist der bewegliche Osterfestkreis, der sich nach dem Mond und dem jüdischen Passafest ausrichtet. Er beinhaltet die Vorfastenzeit, die große Fastenzeit vor Ostern, das Osterfest natürlich und die Zeit bis Pfingsten.

Geschichte des ökumenischen Tags der Schöpfung

1989 lud der Ökumenische Patriarch Dimitrios I. erstmals die "ganze orthodoxe und christliche Welt" dazu ein, am 1. September für die Schöpfung zu beten. Die Kirchen nahmen in der Charta Oecumenica diese Initiative auf und empfahlen, "einen ökumenischen Tag des Gebetes für die Bewahrung der Schöpfung in den europäischen Kirchen einzuführen". Es dauerte jedoch noch bis 2010, bis der 2. Ökumenische Kirchentag in München einen ökumenischen Schöpfungstag offiziell proklamierte. Viele werden sich noch daran erinnern: Die erste zentrale Feier zum ökumenischen Schöpfungstag fand am 3. September 2010 in unserer Kirche "Hl. Johannes der Täufer" in Brühl statt. Die folgenden Feierlichkeiten zum Schöpfungstag waren 2011 in Berlin, 2012 in Nahgold, 2013 in Hamburg, 2014 in München, 2015 in Borna, 2016 in Bingen, 2017 in Lübeck und 2018 in Starkow ... immer am ersten Freitag im September ... dieses Jahr ist die zentrale Feier zum Tag der Schöpfung am 6. September in Heilbronn. Mit dem Heiligen und Großen Konzil 2016 haben die orthodoxen Kirchen nochmals den 1. September als Tag des Gebetes zum Schutz der natürlichen Umwelt bestätigt.

 

Wasserweihe zum Monatsanfang, 01. September 2023 um 18:00 Uhr in Brühl.