Denkmal des Hl. Johannes in Kronstadt

Gedenken des Hl. Johannes von Kronstadt

Vesper und Göttliche Liturgie mit Bischof Bartholomaios in Brühl am 19. Dezember um 18:30 Uhr

Ivan Ilyitsch Sergiev wurde 18. Oktober 1829 als Sohn einer sibirischen Priesterfamilie geboren. 1845 bis 1851 besuchte er das Geistliche Seminar in Archangelsk und konnte dann bis 1855 an der Geistlichen Akademie St. Petersburg auf Staatskosten weiter studieren. Nach seiner Eheschließung wurde er 1855 zum Priester geweiht und trug nun den geistlichen Namen Johannes. Gleich nach Antritt seines Dienstes in Kronstadt begann er die Elendsvierteln der Stadt zu besuchen und Spenden zu verteilen. 1882 konnte er sein Haus der Arbeitsliebe eröffnen, das Arbeitsplätze und Versorgung vermittelte. 1888 wurde ein Nachtasyl erbaut und 1891 eine Pilgerherberge. Mit der Zeit wurde das Haus der Arbeitsliebe durch ein Waisenhaus, eine Kindertagesstätte, ein Armenhaus für Frauen, einen Volksspeiseraum und eine Verteilstelle für Bekleidung ergänzt.

Bald offenbarte sich seine Gabe der Wundertätigkeit: Heilungen ereigneten sich bei persönlichen Besuchen, in Volksmengen und auch über räumliche Distanz hinweg auf Bitten in Briefen und Telegrammen. Auch Moslems und Juden wurden geheilt.

Der Hl. Johannes war auch politisch aktiv. Er war ein Anhänger der russischen Monarchie und engagierte sich in dem national-konservativen Bund des russischen Volkes. Das hatte zur Folge, dass Johannes von Kronstadt während der Sowjetunion nicht verehrt werden durfte. Er starb am 20. Dezember 1908 in Kronstadt.

Johannes von Kronstadt wurde zunächst 1964 von der russisch-orthodoxen Kirche im Ausland heilig gesprochen. Nach einem langwierigen Entscheidungsprozess und der Auflösung der Sowjetunion schloss sich 1990 auch das Moskauer Patriarchat der russisch-orthodoxen Kirche der Heiligsprechung an.